classpad mit Farbdisplay???

[neanderix]

Mit Österreich hast du absolut recht, allerdings hat man dort wie übrigens auch in Norwegen, Dänemark, Finnland schon vor über 10 Jahren erkannt das auch das Bildungssystem mit neuen Technologien arbeiten muss und hat auch entsprechend die Lehrpläne darauf ausgerichtet.

Sag ich doch. Nur hier in D geht man - wiedereinmal - einen völlig eigenen eg. Und rein IMHO den falschen, wie du ja weiter unten auch erläuterst.

Wenn man im Unterricht die CAS-Rechner aktiv nutzen will, muss man den Unterricht wesentlich anders aufbauen,

Jepp.

und dazu gehört es auch neben den Voraussetzungen die die Politik zu schaffen hat, das die Lehrer ihren Beitrag leisten und dazu sind viele nicht bereit. Wenn ich mir die Freizeit dieser Damen und Herren ansehe, und dagegen den Arbeitsalltag eines Ing. in der freien Wirtschaft. Ich weis worüber ich rede, in meiner Nachbarschaft wohnen 3 Lehrerfamilien. Sicherlich ist der Beruf eines Lehrers nicht mehr so
gemütlich wie er früher war, aber das trifft in der übrigen Arbeitswelt ebenso zu.

Mein Ex-Schwager ist Berufsschullehrer und während meiner Schulzeit hatten wir einige Jahre einen (unverträgliches) Lehrerehepaar als nachbarn - sie Gymnasiallehrerin, er sonderschulrektor...

In Deutschland will die Politik einfach nichts ändern, im Gegenteil, man will den absolut falschen Weg gehen und die Bildung weiter dezentralisieren (noch mehr unterschiedliche Lehrpläne, Lehrbücher, ...). Man ist einfach nicht bereit von anderen Staaten zu lernen und deren Erfahrungen zu nutzen.

ACK. wollten sie lernen müssten sie ja anerkennen, dass praktisch alle PISA-siegerstaaten überwiegend Gesamtschulen haben.

Dieser "gute Grund" kann z.B. sein, dass der Prof/Dozent stupides Auswendiglernen für eine "fördernswürdige studentische Tugend" hält. Hat mir in einer Diskussion ein Prof vom FB BWL an der FeU Hagen mitgeteilt.

Kann deine Meinung nicht teilen. Ich möchte mich nicht zu BWL-Professoren auslassen, aber im
naturwiss.-ing.-techn.-Bereich sind TOP-Mathekenntnisse absolut Voraussetzung.

Gute Mathekenntnisse sind auch in der BWL nötig. nicht so extrem, wie bei euch Ing. aber es reicht ;)

Auch im Bereich der allg. Schulbildung bin ich der festen Überzeugung, das solche Technologien erst im Gymnasium angewendet werden sollen,

NACK, weil ich der Meinung bin, dass das 3-Gliedrige Schulsystem ersatzlos gestrichen und durch ein vernünftiges Gesamtschulkonzept nach finnischem Vorbild ersetzt gehört. Aber das ist ein anderes Thema.

einmal erklären was ein CAS-Rechner in der 7. oder 8. Klasse(Deutschland 7./8. Klasse) verloren hat, wenn die Schüler nicht einmal in der Lage sind einen einfachen Bruchterm zu lösen. Sie würden die Aufgabe in den TR eingeben und die Lösung abschreiben, und in der nächsten Kontrollarbeit sich wundern, da sie ja den Lösungsweg nicht kennen.

Öhm, dafür brauchts aber keinen CAS rechner, auch ein FX_991ES kann Bruchrechnung.

Das spricht dann aber nicht gegen TR sondern eher gegen den Unterricht.

Ja, das sehe ich auch so, das Problem ist generell der Unterricht, und leider auch die fehlende Bereitschaft zu erkennen das ohne Mathematik nichts geht und darüber hinaus die Erfahrung zu machen das Mathematik auch sehr viel Spaß machen kann.

Yupp. Aber viele lehrer sind leider nicht in der Lage, diesen Spaß auch zu vermitteln. Und zu viele können weder den spaß noch den Stoff richtig vermitteln. Von letzterer Sorte hatte ich während meiner Oberstufenzeit gleich zwei Exemplare...

Volker

[Grolli]

Öhm, dafür brauchts aber keinen CAS rechner, auch ein FX_991ES kann Bruchrechnung.

Ja das stimmt. Und eigentlich haben die normalen TR die in den Schulen Deutschlands zugelassen sind einen zu großen Funktionsumfang. Welcher Haupt-Realschulschüler beherrscht noch die Grundlagen der Bruchrechnung ? Diese Schüler kann man wie eine Stecknadel im Heuhaufen suchen. Ohne TR haben viele bei uns nur "Grundschulniveau", das bestätigen eigentlich auch die meisten Lehrkräfte, aber Schlußfolgerungen für die eigene Arbeit leiten sie daraus auch nicht ab.
Die Schuld haben nicht nur die Schüler, auch nicht nur die Lehrer, das gesamte Konzept bei uns ist falsch und längst überholt.
Als der Rechenschieber zur Geschichte wurde, war man der Meinung dieses Hilfsmittel einfach durch den TR ersetzen zu können. Und das war falsch.

Yupp. Aber viele lehrer sind leider nicht in der Lage, diesen Spaß auch zu vermitteln. Und zu viele können weder den spaß noch den Stoff richtig vermitteln. Von letzterer Sorte hatte ich während meiner Oberstufenzeit gleich zwei Exemplare...

Da hatte ich wirklich Glück. Hatte mehrere Lehrer, die "mit Leib und Seele" dabei waren und das hat sich natürlich auf die Qualität im Unterricht ausgewirkt. War zwar in der damaligen DDR, aber vom Bildungssytem hätte man in der heutigen BRD viel übernehmen können, die politische Struktur natürlich nicht. Bildung vom Vorschulkindergarten bis zum Studium, einschließlich der Förderung besonder begabter Schüler, freiwillige Abeitsgemeinschaften aller Art in der Freizeit,... hatte einen wesentlich anderen Stellenwert. Aber vom "Verlierer der Geschichte" darf man ja nichts übernehmen.

[neanderix]

Ich komme wiedereinmal nicht umhin, dir vollumfänglich zuzustimmen.

Volker

[Grolli]

Es freut mich, das wir trotz anfänglicher Meinungsprobleme wieder ordentlich kommunizieren.

[mario bielert]

Erstellt von Grolli

Es freut mich, das wir trotz anfänglicher Meinungsprobleme wieder ordentlich kommunizieren.

da muss ich dir widersprechen ;)

es ist zwar ordentliche komunikation wenn ihr euch beide gegenseitig zustimmt, aber sich zu widersprechen ist deswegen nicht weniger ordentlich, zumindest solange es in einem gewissen rahmen bleibt.

[neanderix]

Erstellt von Grolli

Es freut mich, das wir trotz anfänglicher Meinungsprobleme wieder ordentlich kommunizieren.

Mich auch.

Volker